Das untere Renaissanceschloss datiert aus dem Jahre 1591, aber es wurde wahrscheinlich auf dem älteren Fundament gebaut. Auch eine örtliche Legende sagt, dass der Grundriss zuerst in einer Form des Buchstabens L war – nach dem Namen des Besitzers Leonard, später wurde er in eine Form des Buchstabens T umgebaut – nach dem Namen Teodóz. Der Vorname Leonard kommt im Geschlecht der Familie Sirmiensis nicht vor, aber im Geschlecht der
Familie Súľovský ja. Nach den Landesherren von Súľov besaß das Schloss Jozef Raška und seit 1906 Mikuláš Szemere aus Budapest, der niemals in Súľov gewesen war. Er war ein Weltenbummler, schon in seinem Jugend arbeitete er als Sekretär mehrerer Botschaften in Europa. Zwei örtliche Einwohner Juraj Ďurajka und Štefan Šefara kauften das Schloss 1930 von Štefan, dem Sohn von Mikuláš, ab. Sie errichteten hier ein Gasthaus. Im großen Saal im südlichen Teil fanden Tanzveranstaltungen und Theatervorstellungen statt. Im Schloss befand sich auch eine touristische Herberge. Den Teil von Šefar kaufte im Jahre 1995 Jozef Harník ab, der andere Teil gehört bis heute den Nachkommen von Juraj Ďurajka. Dieses Schloss wurde gleich wie der obere Hof mit der Eckquaderung und ähnlich wie die evangelische Kirche mit einer Sonnenuhr auf der südlichen Seite geschmückt. Das Schloss ist im fast ursprünglichen Renaissancezustand erhalten mit Holztramdecken, Schießscharten im Dachgeschoss im westlichen Gebäudeflügel und mit dem Gewölbe im Keller. Die vernachlässigte Erhaltung hinterließ ihre Spuren auf seinem verkommenen Zustand. Das Schloss ist seit 1963 ein Kulturdenkmal.
zdroj: Vlastný výskum autorky textu M. Kerešovej.