Eine grandiose Aussicht in die weite Umgebung ist die Belohnung nach einem anstrengenden
Aufstieg auf die Súľov-Burg. Die Burg mit ihrer reichen Geschichte ist der älteste erhaltene Bau in der Gemeinde. Wegen dem Zustand der Ruine ist kaum zu glauben, dass dieses Schwalbennest, wie die Burg genannt wird, einst bewohnt war. Zur Zeit sind die Reste der Burg ein Lieblingsplatz der Echsen. Die Gewöhnliche Mauereidechse (Lacetra muralis) bewegt sich geschickt an Felsen und Burgmauern. Von den Reptilien sind hier oft Zaunechsen (Lacetra agilis) und Blindschleichen (Anguis fragilis) zu sehen. Schmale Wege, verwitterte Steine erhöhen die Unfallgefahr auf diesem exponierten Platz, deshalb ist die erhöhte Aufmeksamkeit hier ja nötig.
Die Mauereidechse (Podarcis muralis)
Die Mauereidechse (Podarcis muralis) ist eine wärmeliebende Art. Sie bewohnt gerne eine sonnige Steinlandschaft – Steinsteppen, Steinschotter, Karrenfelder. Sie ist unsere beweglichste Echse. Sie klettert am frühen Morgen heraus, um den Tau zu trinken. Erst nach dem Sonnen beginnt sie zu fangen – Insekt, Schnecke, Würmer. Sie versteckt sich in Felsenspalten, manchmal auch in Bodenlöchern. Sie paaren sich im April und im Mai. Das Weibchen legt von Juni bis September nur 2-6 Eier. Die Jungen nach der Geburt sind ungefähr 5 cm groß. Sie werden im dritten bis vierten Lebensjahr reif.
Die Zauneidechse (Lacetra agilis)
Die Zauneidechse (Lacetra agilis) ist ein Sonne liebendes Tagtier. Wenn es noch den Tau gibt, klettert sie aus dem Versteck heraus und nachdem der Tau vertrocknet ist, kommt sie an die Sonne. Gleich wie die oben genannte Art fängt sie erst nach der ausreichenden Durchwärmung. Die Mittagshitzen im Sommer übersteht sie im Versteck. Sie paart sich von April bis Mai. Die Eier (4-15) legt sie von Juni bis Juli in das Loch, das das Weibchen selbst in die Tiefe von 8-25 cm an einem sonnigen Ort gegraben hat. Manchmal legt sie die Eier auch unter flache Steine. Die Jungen schlüpfen aus ledrigen Eiern von Ende August bis Anfang September, in Abhängigkeit vom Temperatur. Das Winterquartier sucht sie in Löchern im Erdboden, unter Wurzeln von Gehölz, in Fundamenten älterer Gebäude, in Haufen von Material (Steine, Ziegel, Holz) und zwar in unmittelbarer Nähe von ihrem gewöhnlichen Vorkommen. Sie ist nicht nur durch die Verwendung von Pestiziden in den Gärten, in der Landwirtschaft und Forstwirtschaft bedroht, sondern auch durch die „sterile Gartenarchitektur“.