Obwohl das Schloss ursprünglich einen viereckigen Grundriss hatte, schmückten es nur zwei runde Ecktürme. Das Vorbild für die Baumeister war das in der Nähe liegende Schloss der Familie Thurzo in Bytča, zu dem die italienischen Meister an jeder Ecke einen runden Turm gebaut hatten. Das genaue Datum des Schlossbaus in Hradná ist nicht bekannt, es wird vorausgesetzt, dass es um 1600 gebaut wurde. Die erste bekannte Besitzerin des Schlosses war Katarína Sirmiensis, die Tochter von Sebastian Sirmiensis. Sie heiratete Pavol Akai, der aus Aka stammte (heute Ungarn). Das Schloss blieb im Besitz der Familie Akai bis zum 20. Jahrhundert. Es wurde im 19. Jahrhundert ausgesucht, als hier Mária Madočáni, geb. Akai lebte. Ins Schlossareal trat man durch das Tor ein, das bei dem nahen Glockenturm stand. Ein wunderschöner Park mit exotischen Gehölzen umgab das Schloss. Vor dem Schloss befand sich ein Teich mit einem Brunnen. Das Wasser floss durch die Schnauzen der zwei Steinlöwen in den Teich. Um den Teich herum gab es gepflegte Wege, die mit duftenden Rosenbeeten umsäumt wurden. In den Innenhof trat man durch das Tor von der Nordseite ein. In der Mitte des Hofes, der mit Stein belegt wurde, stand ein Taubenhaus. Die runden Türme hatten zwiebelförmige Dächer ähnlich wie der schon erwähnte Glockenturm. Zum Schloss gehörte auch ein Gewächshaus und Teiche. Ein Teich befand sich am Ort der späteren Schule und die nächsten vier hinter dem Berg Opršalovec. Von denen ist heute nur einer geblieben. Im Schloss wurde das Bier gabraut, deshalb heißt die Straße von der Nordseite, die zu diesem letzten Teich führt, Pivovarská. Mária Madočáni empfing sehr oft seltene Gäste im Schloss, einer von ihnen war der Schriftsteller Móric Jókai. Der erste Eingriff ins Schlossareal war die Verschiebung des Flussstroms von Hradnianka bei seiner Regulation im Jahr 1930, indem der ganze Raum vor dem Schloss verändert wurde. Im Jahre 1937 kauften manche Einwohner von Hradná das Schloss von Vincent Mičura ab. Außer dem Wohnen diente das Schloss als Geschäft, im großen Saal fanden die Dorfstanzveranstaltungen statt und in den Jahren 1928-1930 wurden hier schulpflichtige Schüler unterrichtet. Auch in Gegenwart hat das Schloss mehrere Besitzer. Es verliert sich in der zu nahen Familienhäuserbebauung und ist seit Jahren verkommen. Das Renaissanceschloss wurde das Nationaldenkmal im Jahre 1963.
zdroj: Vlastný výskum autorky textu M. Kerešovej.